Am 18.05.2014 machte der scheidende Gemeinderat seine Abschlussfahrt in den nördlichen Landkreis . Unter Anderem stand auch die Amtskellerei in Stadtlauringen auf dem Programm. Aus diesem Anlass wurden vom ehemaligen Bürgermeister Josef Radler auch die Vertreter des Fördervereins mit zur Besichtigung eingeladen , um sich vor Ort zu informieren.
Die Amtskellerei ist in vielerlei Hinsicht gut mit dem Schlossareal vergleichbar. Beide Komplexe wurden unter Fürstbischof Julius Echter nach der Verlegung des Bischöflichen Amts in der heute erhaltenen Form geschaffen und dienten über die Jahrhunderte als Verwaltungs- Gerichts- und Finanzzentrum (Zehnt). Die Amtskellerei besteht aus dem eigentlichen Amtshaus (Wohnung des Amtmannes und Sitz der Verwaltung), dem Schüttbau (Lagergebäude für die Zehntabgaben), dem Fürstenbau (Wohnung für den Füstbischof und Küche; er verbindet Schüttbau und Amtshaus) und einer Zehntscheune.
Das Areal befand sich schon vor der Renovierung im Besitz der Gemeinde und wurde zuletzt von verschiedenen Betreibern als Lagerhaus genutzt. Im Gegensatz zum Schlossgelände war die Amtskellerei allerdings in einem sehr schlechten Zustand, als sich die Gemeinde entschloss, die Gebäude zu sanieren und einer Nutzung zuzuführen. Die Gebäude wurden aufwändig aber doch behutsam saniert. Das Gesamtprojekt kostete 3,8 Mio. Euro und wurde in den Jahren 1998 - 2006 umgesetzt. Die großen Veranstaltungsräume im Keller und Hochparterre sind für die verschiedensten Anlässe anzumieten. Es wurden auch Thekenanlagen und eine moderne Gastronomieküche eingerichtet.
Während der einstündigen Führung konnten wir uns einen guten Überblick verschaffen, wie man alte Bausubstanz instandsetzen und für eine zeitgemäße Nutzung umbauen kann, ohne den Charakter des Baudenkals zu verändern. Wenn auch sicher nicht alles auf das Schlossgelände in Oberschwarzach übertragbar ist, so fuhren wir doch mit vielen Ideen und gut motiviert wieder nach Hause.